In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Wie fühlt sich eine Frau wenn sie nachts alleine unterwegs ist?
Angst ist ein Projekt das sich mit den Ängsten von Frauen beschäftigt. Ich habe einige Frauen interviewt die mit mir ihre Gedanken und Gefühle zu dem Thema geteilt haben. Zusätzlich habe ich versucht das Gefühl Angst in Portraits zu verkörpern. Angst ist in dem Fall das Zusammenspiel zwischen Licht und Schatten. Jedes der Portraits verkörpert einen Zustand der für mich diese Angst beschreibt:
Die Angst überkommt mich.
Sie drückt mich unter Wasser.
Die Dunkelheit breitet sich aus.
Die Angst schleicht sich leise an.
Die Angst ist stets bei mir.
Die Angst hat mich verändert, sie verzerrt meinen Blick.
1. Interview mit Frauen führen über ihre Gedanken und Erfahrungen
2. Portraitserie der betroffenen Frauen (3-6 Personen)
- eventuell Schwarze Farbe läuft übers Gesicht (Symbolisiert Angst die einen überkommt)
Moodboards
Zu Beginn des Projekts war mir klar, dass ich beim Thema MONSTER das innere Monster eines Menschen darstellen wollte – sei es eine Angst, eine Sucht oder Gedanken und Gefühle, die unausgesprochen bleiben. Mit einer Porträtserie und einigen Interviews wollte ich diese Empfindungen betonen und greifbar machen.
Nach einigen Überlegungen fand ich mein Thema für dieses Projekt: Die Angst. Die Angst, die Frauen fast täglich begleitet. Die Angst, die man verspürt, wenn man alleine unterwegs ist. Die Angst, die nachts allgegenwärtig ist. Das innere Monster, das immer ein Begleiter ist.
Bereits nach dem ersten Interview mit A. H. wurde mir klar, dass ich richtig lag und tatsächlich jede Frau zu diesem Thema etwas zu sagen hatte. Ich interviewte A. H., K. L., L. J., E. K. und A. K., fünf Frauen im Alter von 16 bis 30 Jahren. Jede von ihnen hatte eine Geschichte oder Erfahrung, die ihre Angst im Laufe der Jahre bestätigt hatte. Wir haben gelernt, uns besser auf mögliche Situationen vorzubereiten. In den Interviews zeigte sich, dass viele Frauen ähnliche Strategien entwickelt haben: Viele tragen Pfefferspray oder einen Alarm bei sich. Einige ziehen nachts große Kleidung an, um nicht aufzufallen. Oft wird der Schlüssel griffbereit in der Hand gehalten und das Handy mit einer offenen Notrufnummer in der anderen. Es ist üblich geworden, den Live-Standort mit Freunden zu teilen, die verfolgen, ob man sicher nach Hause kommt. Auch „Kopfhörer auf, aber Musik aus“ ist eine gängige Taktik, um wachsam zu bleiben, ohne dies zu zeigen.
Die persönlichen Erlebnisse der Frauen sind zu vertraulich, deshalb habe ich mich dazu entschieden, nur einige Ausschnitte aus den Interviews zu in meiner Arbeit zu zeigen.
Hoffentlich bin ich bald Zuhause.
Ist da jemand hinter der dunklen Ecke?
Warum fährt das Auto langsamer?
Wie schnell kann ich rennen?Kaputze auf, schau auf den Boden.
Schlüssel zwischen den Fingern.
Pfefferspray und Alarm dabei.
Jacke über den Po ziehen.
Unauffällig verhalten.
Schnell gehen.
Kopfhörer auf aber Musik aus.
Augen und Ohren offen halten.Diese Angst, die mich täglich nachts verfolgt. Das innere Monster, das mich einholt.
Es ist die Furcht, die mich jedes Mal überkommt, wenn ich nachts alleine nach Hause gehe.
Jeder Schritt auf dem dunklen Gehweg wird begleitet von schnellen Blicken über die Schulter, mein Herz schlägt schneller, und ich bin stets wachsam. Jede Bewegung in der Ferne lässt mein Adrenalin ansteigen.
Doch trotz dieser lähmenden Angst gehe ich weiter.
Ich halte die Schlüssel fest in meiner Hand und habe mein Handy griffbereit. Ich habe gelernt, stark zu sein, meine Sinne zu schärfen und auf meine Intuition zu vertrauen.
Ich bin mir der Risiken bewusst, doch ich lasse mich nicht von dieser Angst beherrschen. Jeder Schritt, den ich mache, ist ein Akt des Mutes.
Ich hoffe, dass diese Ängste eines Tages der Vergangenheit angehören und ich, wie alle Frauen, sicher und ohne Furcht meinen Weg nach Hause gehen kann.
Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf, wenn du (nachts) alleine unterwegs bist?
Hattest du schonmal eine Situation wo sich ein Mann übergriffig dir gegenüber verhalten hat?
Hast du jemals absichtlich einen anderen Weg genommen, um einer potenziell gefährlichen Situation zu entgehen? Wenn ja, welche Faktoren haben dich dazu veranlasst?
Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass du deine Kleidung oder dein Aussehen ändern musst, um dich sicherer zu fühlen, wenn du nachts alleine unterwegs bist?
Mit der Porträtserie wollte ich die emotionalen Aspekte der Interviews hervorheben und das Gefühl der Angst darstellen. Ich habe sechs Frauen auf unterschiedliche Weise fotografiert.
Im Folgenden sind einige Einblicke in die Planung, Behind-the-Scenes-Aufnahmen und die Vorauswahl der Bilder zu sehen.
Wir Frauen müssen uns oft einschränken, und wir tun das fast automatisch, ohne dass es ausreichend angesprochen wird. Das möchte ich mit dieser Arbeit ändern.
Durch diese Arbeit habe ich gelernt, dass keine Frau mit dieser Angst allein ist – jede Frau fühlt mit. Tag für Tag.
Wir sollten bewusster damit umgehen.
Shooting - Projizieren - Vorbereitung