In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Die Musikkassette war über Jahrzehnte hinweg ein fester Bestandteil des Alltags und hat die Musikkultur nachhaltig geprägt. Heute ist sie weitgehend aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden. Dieses Projekt möchte die Kassette wieder ins Gedächtnis rufen und ihre Bedeutung auf moderne Weise vermitteln.
Ein interaktives Plakat lädt dazu ein, die Welt der Kassette neu zu entdecken. Besucher können das Plakat mit einem Tablet einscannen und so eine AR-Anwendung starten, die mit Adobe Aero realisiert wurde. Durch Animationen, 3D-Modelle und multimediale Inhalte wird der Aufbau der Kassette anschaulich erklärt und ihre Geschichte lebendig gemacht. Die Gestaltung greift typische Farben und Formen der 70er, 80er und 90er Jahre auf und verbindet sie mit heutigen digitalen Möglichkeiten.
Im Rahmen eines Uni-Projekts habe ich mit LittleBits gearbeitet. Ich habe verschiedene Module wie Filter, Lautsprecher und Steuerelemente miteinander verbunden und ausprobiert, wie sich durch unterschiedliche Kombinationen Klänge verändern lassen. Besonders interessant war der Umgang mit den kleinen Schiebereglern, über die man in Echtzeit Tonhöhe, Lautstärke oder Klangfarbe anpassen konnte. Schon kleine Veränderungen an diesen Reglern führten zu hörbar anderen Klängen. Das Experimentieren war sehr spaßig und hat einen praktischen Einblick in die Grundlagen der Soundgestaltung gegeben.
Mein erster Designansatz ist die Entwicklung eines interaktiven Buches, das sich mit dem Thema Kompaktkassette beschäftigt. Schon das Cover soll eine besondere Funktion haben. Es ist so gestaltet, dass es an eine Kassettenhülle erinnert. Um das Buch öffnen zu können, muss man diese Hülle zuerst entfernen, ähnlich wie bei einer echten Kassette.
Das Buch behandelt verschiedene Themen wie die Frage, was eine Kassette eigentlich ist, wie sie aufgebaut ist und funktioniert, welche kulturelle Bedeutung sie hatte und welche persönlichen Erlebnisse Menschen damit verbinden. Auch Interviews und die heutige Relevanz der Kassette spielen eine Rolle.
In den einzelnen Kapiteln sind unterschiedliche interaktive Elemente vorgesehen. Dazu gehören zum Beispiel 3D-Animationen, aufklappbare Seiten, Scan-Möglichkeiten, abspielbare Musik und weitere Inhalte.
Mein Moodboard soll stark mit der Zeit der Kassette verbunden sein, also mit den 70er-, 80er- und 90er-Jahren. Dafür finde ich Farbtöne wie Blau, Orange und Rot passend, da sie gut das Lebensgefühl und die Ästhetik dieser Jahrzehnte widerspiegeln. Diese Farben sollen in Form von Linien eingesetzt werden, die an das Magnetband der Kassette erinnern und so eine visuelle Verbindung zum Thema herstellen.
Die erste Idee war, den Inhalt als Buch umzusetzen. Nach den ersten Layouts wurde aber schnell klar, dass es dafür etwas zu wenig Material war. Statt dickerem Papier habe Ich mich dann für ein ausklappbares Plakat entschieden. Hierfür musste ich jedoch erst Designvarianten des Plakates erstellen.
Um einen ersten Eindruck davon zu bekommen, wie mein Plakat aussehen soll, habe ich zunächst mehrere Designvarianten entworfen, die sich an meinem Moodboard orientieren. Anfangs hatte ich die Idee, sogenannte „Blasen“ zu gestalten, in die Bilder eingebaut werden sollten. Dabei habe ich jedoch schnell gemerkt, dass das Gesamtbild dadurch zu überladen wirkt. Deshalb habe ich mich schließlich für eine schlichtere und klarere Variante entschieden.
Um das Plakat interaktiver zu gestalten, plane ich mehrere 3D-Animationen. Eine davon ist ein 3D-Modell, das den Aufbau einer Kompaktkassette zeigt. Zur Erstellung nutze ich Blender, und für die Einbindung in die interaktive Darstellung kommt Adobe Aero zum Einsatz.
Für das 3D-Modell der Kompaktkassette habe ich zunächst die vollständige Kassette in Blender erstellt. Anschließend habe ich die einzelnen Bestandteile auseinandergezogen, damit sie in Aero auf dem Tablet besser betrachtet und klarer erkannt werden können. Ursprünglich hatte ich beide Gehäuseseiten modelliert. Beim Test in Aero stellte ich jedoch fest, dass eine der Gehäuseseiten beim Betrachten der Einzelteile störte. Daher habe ich im finalen Modell auf eines der Gehäuseteile verzichtet. In Aero habe ich dann die Einzelteile beschriftet.
Für zwei Animationen auf dem Plakat wollte ich Bilder zum Leben erwecken. Dafür habe ich ein Bild des Erfinders der Kassette und ein Bild der Band Queen verwendet. Aus den erstellten Videos habe ich anschließend GIFs erstellt. In Photoshop habe ich jedem einzelnen Frame einen weißen Hintergrund hinzugefügt, damit die Animationen optisch zum Plakat passen. Das war mir wichtig, da alle Bilder auf dem Plakat eine weiße Umrandung haben.
Für das Plakat habe ich zu jedem einzelnen Bild eigene Animationen erstellt. Dabei gibt es zum einen mehrere kleinere Animationen, bei denen sich Elemente bewegen oder drehen. Zusätzlich habe ich drei größere Animationen umgesetzt.
Für diese habe ich mithilfe von KI unter anderem Personen wie den Erfinder der Kassette oder die Band Queen zum Leben erweckt. Bei der Animation zu Queen wird sogar Musik abgespielt, wenn man sie antippt. Eine weitere große Animation zeigt den Aufbau der Kompaktkassette. Auch diese erscheint, sobald man den entsprechenden Trigger auslöst.
Hier ist der Link zu meinem Aero Projekt: