In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Grafikdesign, Thema Monster
F50.2, mein kleines Geheimnis Zuhause - dinner for one
Nogitsune
Umsetzungsideen
Essstörung
Umsetzungsideen
Stilistik
In Gestaltung könnten Eigenschaften der Erkrankung aufgegriffen werden: Verzerrung (verzerrtes Selbstbild), Veränderung (Gewicht, Persönlichkeit), Reduzierung (reduzieren sich häufig auf ihre Erkrankung), Abstrakt (komplexe Erkrankung, die nicht so einfach zu erfassen ist), Maskiert/Filter (Betroffene fühlen sich nicht in ihrer eigenen Haut wohl, Erkrankung ist häufig nicht sichtbar), Essen (gestörtes Verhältnis zu essen), Narben/Spuren (gesundheitliche Probleme, Depressionen) und Inszeniert (Doppelleben, lügen, Geheimnisse)
Haie
werden häufig von Medien als Monster dargestellt und immer noch getötet, obwohl sie keine Monster sind und dringend gebraucht werden.
Ich habe mich für das Thema Essstörung entschieden und habe dafür weitere Themenschwerpunkte erarbeitet, die man im Projekt näher beleuchten könnte.
Darauf visuell aufbauend, habe ich mal ein paar Tests in Photoshop durchgeführt:
Mein genaues Thema wird „Essen ist überall“ sein, mit der Bildebene „Essen verstecken“. Dies hat sich aus den Schwerpunktideen herausgebildet. Ich fokussiere mich auf die Essstörung Bulimie.
Konzept
Bulimiker verstecken häufig vor oder nach einem Essanfall die Essensvorräte, um die Essstörung zu vertuschen. Die Idee dahinter ist, Essen an ungewöhnlichen Orten (überspitzt dargestellt) zu inszenieren und diese abzufotografieren. Das Thema soll auf dem ersten Blick nicht sofort erkannt werden, wie auch bei der häufig nicht erkennbaren Essstörung. Die Bilder werden mit Kalorienangaben, Zitaten, Gedanken, Gedichten und Berichtsausschnitten auf der textlichen Ebene ergänzt. Somit erhält der/die Leser:in Einblick in den drastischen Alltag einer Bulimikerin.
Planung der Fotografien:
Die herausgesuchten Texte mit sinngemäßer Reihenfolge:
Grobe Planung der Plakate:
Finale Auswahl:
Aufgrund des ständigen Wiegens während der Erkrankung habe ich Typografie von digitalen Waagen (Segmentanzeigen), aber auch von Arztberichten/Krankenscheinen vertestet.
Ich habe mich dazu entschlossen die Fotografien in Photoshop einzufärben und mit zwei Hauptfarben zu arbeiten: Hellblau und Orange.
Das Hellblau leitet sich ab von der Waagenschrift. In der Regel sind die digitalen Anzeigen in einem leuchtenden Blau hinterlegt. Hinzu kommt ein kraftvolles Orange als Signalfarbe, die Komplementärfarbe von Blau.
Textebenen können je nach Lesbarkeit auch in weiß oder schwarz stehen.
A3-Plakate:
A2-Plakate:
Essen oder nicht essen? Diese Frage beschäftigt Tausende von Menschen täglich, insbesondere junge Frauen. Etwa 20 von 1000 Frauen entwickeln im Laufe ihres Lebens die Essstörung Bulimia Nervosa. Ihr Alltag ist geprägt von Hungern, Essanfällen, Maßnahmen zur Gewichtskontrolle, Kalorienzählen, Depressionen…
Das Grafikdesignprojekt »F50.2, mein kleines Geheimnis Zuhause - dinner for one« gewährt einen Einblick in den Alltag von Bulimikern. Ergreifende Gedichte, Zitate und Kalorienangaben von Betroffenen erzählen von den inneren Kämpfen mit der Erkrankung. Die Bildebene regt den Betrachter zum Nachdenken an: Sie stellt das Horten von Essvorräten dar, was häufig mit der Bulimie einhergeht. Ungewöhnliche Verstecke werden provokant und überspitzt dargestellt, sodass man das Thema vielleicht auf den ersten Blick nicht erkennt - ähnlich wie die oft verborgene Essstörung.
Mein Projekt soll Außenstehende für die Krankheit sensibilisieren und dazu beitragen, das Sprechen über drastische psychische Krankheiten zu enttabuisieren.