In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Die Bausteine des Weingeschmacks
Ich habe mich für das Thema „Wein in der fränkischen Küche“ entschieden. Dazu hatte ich anfangs folgende Ideen:
Nach einem Interview mit Sommelier Jan Pislcajt hat sich jedoch herausgestellt, dass keines der Themen geeignet ist. Somit habe ich mich als nächstes mit folgenden Themen befasst:
Wein und Geschmack: Woher kommt der Geschmack im Wein, wie ist er aufgebaut und von welchen Faktoren wird er beeinflusst?
Nachhaltigkeit im Weinbau
Letztendlich habe ich mich für eine Webstory mit dem Thema „Wein und Geschmack“ entschieden.
Mit meiner Webstory „Die Bausteine des Weingeschmacks“ erkläre ich wie die Geschmacksrichtungen und Aromen im Wein überhaupt zustande kommen und sich während dem Herstellungsprozess aufbauen/verändern.
Viele Weinliebhaber, die keine Weinprofis sind, wissen nicht unbedingt woher die ganzen Aromen im Wein kommen, vor allem nicht so ungewöhnliche, wie z.B. Butter oder Heu. Diese Webstory bietet einen guten Einstieg in die Welt des Weingeschmacks und gibt gleichzeitig einen groben Überblick über die Herstellung von Wein allgemein.
Im Wein stecken alle Geschmacksrichtungen: süß, sauer, bitter, salzig (und umami?). Diese entstehen zu unterschiedlichen Stadien im Herstellungsprozess.
Primäraromen im Wein sind Aromen, die direkt aus den Trauben stammen. Demnach ist hier die Rebsorte wichtig und die Umgebung in der die Trauben wachsen (das Terroir). Dazu zählt sowohl der Boden (in Franken ist das die Trias), als auch das Klima (viel Sonne = mehr Zucker, weniger Sonne = mehr Säure). Auch die Säure, die ein wichtiger Bestandteil des Geschmacks ist, kommt aus der Frucht (u.a. Weinsäure, Apfelsäure und Zitronensäure)
In diesem Stadium bilden sich Sekundäraromen. Hier wird vor allem die Süße des Weines durch den Restzucker bestimmt, der nach der alkoholischen Gärung übrig bleibt. Rotweine können auch weitere Aromen durch die Milchsäuregärung bekommen und eine bittere Note durch Tannine. Im Ausbau kann der Wein die Aromen des Behälters annehmen (z.B. Holzfass).
Durch die langjährige Lagerung in der Flasche können sich weitere Aromen entwickeln. Allerdings ist nicht jeder Wein dafür geeignet (meistens sind es Rotweine). Damit das erfolgreich passieren kann, sind bestimmte Lagerbedingungen so gut wie möglich einzuhalten (richtige Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht, Lagerposition und keine Gerüche oder Erschütterungen).
Manchmal passieren Fehler, die den Geschmack negativ beeinflussen, oder sogar ungenießbar machen. Ein paar dieser Fehler sind z.B. Korkton, Essigstick, Böckser, übermäßige Oxidation, Überschwefelung, UTA oder Mäuseln. Weinfehler können bei jedem Herstellungsschritt passieren und können nur manchmal behoben oder gemildert werden.
Bevor man den Wein trinkt kann man dafür sorgen, dass der Wein frei von Sedimenten ist (Dekantieren) und man ihn atmen lässt (Lüften). Am meisten Einfluss auf den Genuss hat aber das persönliche Erlebnis. Weingeschmack ist subjektiv und es fließen viele persönliche Wahrnehmungsfaktoren mit ein (z.B. Atmosphäre, Vorwissen, Stimmung, Vorlieben, Erinnerungen, etc.).
Interview mit Sommelier Jan Pislcajt
LWG, Der Boden und seine Bedeutung
https://www.vinoalma.de/blog/2021/01/09/weinaromen-im-wein/
https://www.wein.de/de/glossar/
https://www.deutscheweine.de/wissen/wein-probieren/weinlagerung/
https://www.wein.de/de/deutsche-weine/anbau-ausbau/die-gaerverfahren-beim-wein-kompakt-erklaert/
Es ist eine lineare Webstory, die sich sowohl nach dem Ordnungssystem Kategorie, als auch nach dem Ordnungssystem Zeit ordnet. Die Kategorien sind die Aromen (Primär, Sekundär, Tertiär) + Weinfehler und Genuss. Diese sind chronologisch geordnet, angefangen im Weinberg, über Gärung, Ausbau und Lagerung, bis hin zum Einschenken.
Neben dem Design „Bausteine“ hatte ich noch zwei andere Designansätze: Illustration und Collage. Illustration hatte ich bereits in meinem letzten Storytelling-Projekt und einige meiner KommilitonInnen haben bereits einen Collagen-Ansatz. Außerdem sollte ich aus meiner Komfortzone raus und arbeite in diesem Projekt nun mit reduzierten geometrischen Formen und viel Typografie.
Mein finales Design besteht ausschließlich aus:
Aus diesen Elementen habe ich versucht ein interessantes visuelles Erscheinungsbild zu kreieren, unter anderem auch abstrakte „Illustrationen“, die ich wie aus Bauklötzen zusammengesetzt habe.
Dafür hatte ich eine wichtige Regel: Es durften sich keine Formen mit der selben Farbe berühren (und somit zu einer neuen Form verschmelzen). Die Grundformen mussten immer gut zu sehen sein.
Um die Webstory spannender zu machen, gibt es auch einige Animationen ein paar interaktive Elemente.
Link zu meinem finalen Prototypen: